Die Kinder der Villa Kunterbunt durften dieses Jahr ihre ersten roten Erdbeeren von unserem Hochbeet ernten.
Sie konnten den Wachstum der Erdbeeren täglich beobachten und waren für die Pflege, die aus regelmäßigen Wässern und Bodenauflockerung mit der Hacke besteht selbst verantwortlich.
Unser neues Hochbeet wurde mit fünf verschiedene Kartoffelsorten bepflanzt. Die Entwicklung der Kartoffeln halten wir bildlich in unserem Kartoffel-Tagebuch fest.
Folgende Kartoffelsorten haben wir angepflanzt:
In unserer Einrichtung haben wir passend zu unserem Thema “Gesunde Ernährung“ das Bilderbuch „Der Junge mit dem Krokodil im Bauch“ vorgelesen.
In der Geschichte spielten der Junge Justus und das Krokodil Karl die Hauptfiguren.
Justus ist ein sportlicher Junge, der sich viel an der frischen Luft aufhält. Eines Tages entdeckt er bei einem Streifzug durch den Wald ein altes Baumhaus. Mühelos klettert er an dem Baum hoch und macht es sich darin gemütlich.
Plötzlich spürt Justus ein kitzeln im Bauch und kann sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten. Zurück auf dem Waldboden hört er wie jemand aus seinem Bauch: “Hunger“ ruft.
Er kann nicht glauben was dann geschieht. Er hört wie ihm jemand erklärt, er sei Karl, das Krokodil, gerade aus einem Ei geschlüpft und nun in seinem Bauch zu Hause. Das Problem, so sagt Karl, sei, dass er plötzlich einen riesigen Hunger habe. Er muss sogar vor Hunger weinen.
Justus möchte dem traurigen Krokodil gerne helfen. Er überlegt nicht lange und isst seinen ganzen Proviant aus dem Rucksack auf. Das reicht Karl noch lange nicht, also geht Justus nach Hause und plündert die Vorräte. Karl möchte nur Leckereien wie zum Beispiel Kuchen, Schokolade, Pizza, Honigbrote und Limonade. Justus schmecken diese Süßigkeiten und Leckereien genauso gut wie Karl, also steht ab diesem Tag nichts anderes mehr auf dem Speiseplan. Dieses Essen hilft Karl dabei immer größer und stärker zu werden, was auch für Justus nicht ohne Folgen bleibt.
Justus bemerkt es zum ersten Mal als er in sein Baumhaus klettern möchte. So sehr er sich auch anstrengt er kann sich nicht mehr an dem Ast hochziehen. Er muss erkennen, dass sein Bauchkrokodil sehr schwer geworden ist.
Jedoch ist Justus nun an die vielen Süßigkeiten und Leckereinen gewöhnt, dass er immer noch so viel davon isst und Karl dadurch noch schwerer wird. Justus kann nun nicht mehr leichtfüßig durch den Wald pirschen und Abenteuer erleben, er hat Mühe seinen Bauchbewohner zu tragen.
Karl ist nun auch gewachsen, das müssen Justus und Karl schmerzlich erfahren als Justus, da er wegen dem großen Krokodil in seinem Bauch seine Füße kaum noch sehen kann, die Treppe hinunterfällt.
Dies ist für Justus der Moment in dem ihm klar wird, dass sich etwas ändern muss. Er geht zum Arzt und erhofft sich Hilfe es zu schaffen, dass Karl aus seinem Bauch auszieht. Der Arzt schaut über eine Art Fernseher (Ultraschallgerät) in den Bauch von Justus, so dass die beiden das sehr große Krokodil sehen können.
Der Arzt weiß wie Karl wieder schrumpft. Justus muss einfach nur noch gesunde Speisen essen, dadurch wird Karl so klein, dass er ihn ausniesen kann. Karl möchte seinen Ohren nicht trauen, er findet, dass gesund nicht lecker klingt.
Der Arzt zeigt den beiden ein großes Bild von der Ernährungspyramide und erklärt, dass von den Lebensmitteln in einem ganz großen Feld viel gegessen werden darf und von den Sachen in den kleinen Feldern nur sehr wenig verzehrt werden sollte, und dass trinken sehr wichtig ist. Karl freut sich über diese Aussage, hofft er doch auf Cola und Limonade, doch diese Getränke sind nicht gemeint, gut sind Wasser oder Tee ohne Zucker.
Justus stellt sich einen guten Speiseplan zusammen und mag schnell den Geschmack von gesundem Essen wie Wassermelone, Paprika oder Mandarine.
Karl weint jämmerlich und bettelt nach Zucker, doch Justus lässt sich nicht erweichen und tatsächlich nach einiger Zeit schrumpft das Krokodil so zusammen, dass Justus es schafft es mit einem kräftigen „Hatschi“ in seine Hand zu niesen. Karl gewöhnt sich nun an gesundes Krokodilfutter und wächst schnell wieder.
Das Baumhaus wird ihr gemeinsamer Geheimtreffpunkt.
Der Abschluss der Geschichte war, dass Justus Karl erklärte, dass man zu besonderen Anlässen auch mal gemeinsam etwas naschen darf und die beiden teilten sich einen kleinen Kuchen.
Dieses Thema ist gerade in der Kindertageseinrichtung im Alltag von eminenter Bedeutung, da durch gesunde Ernährung wichtige Weichen für das spätere Essverhalten gestellt werden können.
Durch entsprechende Ernährung fördern wir nicht nur die Gesundheit der Kinder, sondern können durch die richtige Auswahl von Produkten auch Transportwege verkürzen und die regionale Landwirtschaft stärken. Beim wöchentlichen gemeinsamen Frühstück und dem frisch zubereiteten Mittagessen achten wir auf ausgewogene, vitaminreiche, saisonale und regionale Nahrungsmittel.
Wir verzichten auf raffinierten Zucker und süßen stattdessen unsere Speisen mit natürlichen Alternativen wie Honig, Agavendicksaft und Ahornsirup. Da Süßigkeiten/Süßgetränke nicht als Zwischenmahlzeit geeignet sind, gehören diese nicht in die Brotboxen und Trinkflaschen der Kinder, sondern werden Zuhause verzehrt.
Mit den Kindern erarbeiten wir das Thema in wiederkehrenden Projekten, kaufen zusammen für das wöchentlich stattfindende, gemeinsame Frühstück auf dem Bauernhof oder im Gemüseladen ein und pflanzen im Garten Gemüse und Kräuter an.