Am Mittwoch, den 23. März um 19:00 Uhr lädt die Johanneskirche Landau (Horststr. 97) zu einem Gespräch mit Informationen ein. Viele Christen fahren gerne ins Land der Bibel, in dem so viele Episoden der Heilsgeschichte geschehen sind. Gerade evangelische Gemeinden fliegen gerne nach Israel, um im Reisebus den Fußspuren von Jesus zu folgen. Ein Widerspruch? Nicht der einzige!
An diesem Abend geht es um die Frage, wie faire Reisen nach Israel und Palästina möglich sind. In den Spuren biblischer Gestalten unterwegs zu sein, ist ungeheuer spannend. Zugleich ist es nicht automatisch fair oder Friedens-fördernd. Reiseveranstalter legen darauf wenig Wert. Was können wir als Reisende dafür tun, dass eine Reise für die Menschen vor Ort einen echten Nutzen hat? Sind wir bereit, unsere Ansichten aus der Ferne in Frage zu stellen? Wie können wir uns den Anfragen der einheimischen Christen stellen?
Biographie des Referenten / Gesprächspartners: Pfarrer Andreas Kuntz war mehrmals für längere Zeit in Israel und Palästina tätig. 2009 bis 2015 war er als Friedens- und Konfliktberater im Zivilen Friedensdienst entsandt. Für das Forum Ziviler Friedensdienst (Köln) baute er in Kooperation mit dem Willy-Brandt-Zentrum (Jerusalem) an der Dar Al-Kalima Universität für Kunst und Kultur (Bethlehem) ein Leadership-Programm für Diskurs- und Dialogkultur für junge Studierende auf. Außerdem arbeitete er in Jericho und Jerusalem insbesondere mit der binationalen Organisation der Friedenskämpfer (Combatants für Peace) zusammen.
Ende der Neunziger Jahre war Andreas Kuntz im Auslandsvikariat (der Evangelischen Kirche der Pfalz) am Internationalen Begegnungszentrum (Bethlehem) in der Erwachsenenbildung und für das Besuchsprogramm „Authentischer Tourismus“ tätig. Mitte der Achtziger Jahre war er als Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen / Friedensdienste in Israel.