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Wärmedämmung

Ökologische Dämmmaterialien wie Holzweichfaserplatten sind gut für Klima, Gebäude und Mensch: Sie wirken als Kohlenstoffsenke, reduzieren den Heizwärmebedarf, sind diffusionsoffen und gut fürs Raumklima.

Energetische Gebäudesanierung? Ja, bitte – aber richtig!

Mit energetischer Gebäudesanierung sinkt der Heizbedarf, der Wohn- und Nutzwert steigt und die Immobilien gewinnen an Wert. Dies ist eine der zentralen Stellschrauben für den Klimaschutz. Innerhalb weniger Monate hat man die Energie eingespart, die für die Wärmedämmung aufgewendet wurde. Dies gilt für regelmäßig beheizte Gebäude. Gemeindehäuser und Kirchen sind in der Regel nicht dauerhaft beheizt. Daher gelten hier andere Maßstäbe.

Bei kirchlichen Gebäuden ist bei Wärmedämmmaßnahmen besonders auf folgendes zu achten:

  • Ein guter Energiestandard im Gebäudebestand kann mit unterschiedlichen konstruktiven, technischen und gestalterischen Lösungen erreicht werden, die auch baukulturelle Werte nicht vernachlässigen. Beispielsweise können in denkmalgeschützten Gebäuden die oberste Geschossdecke und die Kellerdecke gedämmt werden, auch wenn eine Außendämmung der Fassade nicht in Frage kommt.

  • Eingriffe in den Gebäudebestand bedürfen eines sensiblen Umgangs. Es ist unerlässlich, Eingriffe in die Hülle von Bestandsgebäuden fachlich zu planen, insbesondere wenn es sich um erhaltenswerte oder denkmalgeschützte Bausubstanz handelt. Die bauphysikalischen Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen müssen dabei geprüft werden, um die Bausubstanz vor Schäden zu bewahren.

  • Bei einer Erneuerung der Fenster muss die Wärmeleitfähigkeit der Wandflächen berücksichtigt werden. Falls der U-Wert der Wand nicht mindestens 0.7 W/(qm*K) beträgt, muss bei einem Fensterwechsel die Wand gedämmt, die Lüftung kontrolliert oder ein niedrigerer Energiestandard der Fenster gewählt werden.

  • Bei allen Gebäuden ist zu prüfen, ob die oberste Geschossdecke ausreichend gedämmt ist. Diese muss gegebenenfalls nachgerüstet werden. Dies ist eine wirtschaftliche und einfache Energiesparmaßnahme.

  • Wenn Ihre Gemeinde die Fassade sowieso neu verputzen oder das Dach erneuern muss, lohnt es sich meist, direkt mit einem sehr guten Energiestandard zu dämmen.

Ökologische Dämmstoffe sollen bevorzugt eingesetzt werden, denn sie sind umweltfreundlicher bei der Herstellung und der Entsorgung und wirken zusätzlich als CO2-Senke, da in ihnen Kohlenstoff gebunden ist. Zudem sind sie meist diffusionsoffener gegenüber Wasserdampf, was besonders bei älteren kirchlichen Gebäuden für die Baukonstruktion von Vorteil ist.

Handreichung "Klimaneutraler Gebäudebestand für die Ev. Kirche der Pfalz - Maßnahmen und deren Wirkung"

Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen eine Arbeitshilfe an die Hand geben, um Ihre Planungen hin zu einem treibhausgasneutralen Gebäudebestand handhabbarer zu machen und Ihnen die strategische Planung zu erleichtern. Sie bietet eine gemeinsame Grundlage, eine Basis für Berechnungen und technische Lösungen.

Die Evangelische Kirche der Pfalz mit ihren vielen Gemeinden steht vor der Herausforderung, bis 2035 die Treibhausgasemissionen im Gebäudebetrieb um neunzig Prozent zu verringern. Bis 2030 sollen die Gebäudekosten um 30 Prozent reduziert werden. Beide Ziele leuchten aufgrund der Finanzsituation und der Klimaerhitzung ein, dennoch stellen sich bei der Umsetzung viele Fragen.

Für den Bereich des Klimaschutzes geben diese Handlungsempfehlungen Hinweise. Sie zeigen Optionen auf, wie das Ziel der Treibhausgasneutralität im Gebäudebestand erreicht werden kann. Das Papier stellt Maßnahmen vor und bewertet sie anhand der Wirkungen auf die CO2-Bilanz, der Kosten und sinnvollen Einsatzgebieten. Die quantitativen Abschätzungen können dabei jeweils nur grobe Richtwerte geben. Für die gebäudebezogenen, konkreten Entscheidungen über Investitionen braucht es immer individuelle Betrachtungen.

Die Abschätzung der Maßnahmen auf die CO2-Reduktion und die Kosten sind im Text grafisch hervorgehoben. In den Kapiteln 5 und 6 werden die Wirkungen aller Maßnahmen in einer Tabelle zusammenfassend dargestellt und die Rechenwege erläutert.

In diesen Handlungsempfehlungen liegt der Schwerpunkt auf den investiven Maßnahmen, um die Gemeinden beim Prozess „Räume für morgen“ zu unterstützen. Eine Ergänzung im Bereich der geringinvestiven Maßnahmen gibt der „Energiespar-Ratgeber“, den die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt 2023 aktualisiert hat.