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Temperierung von feuchten Kirchen

Foto: Tatjana Falk-Reifarth

Studie zur Prot. Kirche Breitfurt

Der Energiebeauftragte Dr.-Ing. Klaus Reifarth stellt in dieser Studie vor, wie die Feuchtigkeit in der Prot. Kirche Breitfurt mit wenig Energieverbrauch reduziert werden kann. Die Herausforderung in Breitfurt: Eine hohe Luftfeuchtigkeit hat zu Schimmel im Gebäude und zu Korrosions-Schäden an Drahtzügen in der Orgel geführt. Die Kirche ist nicht beheizt, außer bei Gottesdiensten und Konzerten. Lüften durch Klappfenster hat über Jahre nicht die Feuchte gesenkt.

Klaus Reifarth hat ein Messprogramm entwickelt und Lösungen berechnet, um die Ursache zu ermitteln und um Abhilfe zu schaffen. Über ein Jahr von Februar 2022 bis März 2023 hat er Feuchte und Temperatur der Luft und von Bauteilen stundengenau gemessen und ausgewertet.

Seine Lösungsvorschläge sind für viele feuchte Kirchen sehr interessant und auf andere Kirchen mit ähnlicher Situation übertragbar.

Diese Lösungen wurden mit einer Simulationsrechnung untersucht:

1. Automatische Lüftung mit Abluftventilator und gesteuerten Klappfenstern bei einer ständigen, geringen Beheizung der Kirche nur um 1 Grad über der Außentemperatur

2. Ständige Beheizung auf eine stabile Grundtemperatur mit weiterhin manueller Lüftung

3. Automatische Lüftung mit Abluftanlage, jedoch ohne zusätzliche Beheizung

Die dritte Lösung, die automatische Lüftung mit einer Abluftanlage ohne zusätzliche Beheizung, erfüllt die Senkung der Raumluft-Feuchte ohne Einschränkung. Der Feuchte-Austrag ist während aller kalten Monate sichergestellt, so dass sich eine relative Feuchte deutlich unter dem Bereich der Schimmelbildung einstellt und erhalten bleibt.

Die automatische Lüftung mit einer Abluftanlage hat zudem den geringsten Energie-Bedarf. Der Wärmebedarf wird nicht verändert und der Verbrauch an elektrischen Energie ist aufgrund geringer stundenweiser Laufzeit des Ventilators sehr gering. Daher ist eine Abluftanlage auch aus Gründen des Klimaschutzes die bessere Lösung.

Konkret führt die Analyse zu diesen Empfehlungen für die Kirche Breitfurt. Sie lassen sich – je nach örtlicher Situation – auf andere, baulich feuchte Kirchen übertragen:

-       Ab April bis September/Oktober verringert Lüften die Feuchtigkeit in der Kirche effizient. Es kann manuell und dauerhaft gelüftet werden.

-       Auch in den kalten Monaten kann eine kontrollierte, automatische Lüftung einen signifikanten Beitrag zum Feuchte-Austrag leisten. Jedoch sollte ab spätestens Oktober kontrolliert nach Feuchte und Temperatur des Innenraums und der Außenluft gelüftet werden, da bei im Winter häufigen, feucht-kalten Wetterbedingungen durch unkontrolliertes Lüften mehr Feuchtigkeit in der Innenraum getragen werden würde.

-       Bei „unbeheizten" Kirchen, die von der Konstruktion her feucht sind, ist nicht davon auszugehen, dass eine nach Feuchte und Temperatur geregelte automatische Lüftung mit freier Konvektion durch gesteuerte Fenster ausreichend Feuchtigkeit im Winterhalbjahr ausbringt. Erforderlich ist eine entsprechend gesteuerte Abluftanlage, die den Volumenstrom durch die Fenster kräftig erhöht.

-       Die Raumtemperatur mit dem Ziel des Feuchteaustrags könnte dauernd geringfügig erhöht werden. Damit würde die Raumtemperatur wie in der unbeheizten Kirche weiter der Außentemperatur folgen, aber durch eine geringe konstante Heizleistung ein etwas erhöhtes Niveau einnehmen. Wenn die Raumtemperatur nicht an einer konstanten Grundtemperatur ausgerichtet wird, verringert dies den Wärmebedarf erheblich.

-       Die optimale Lösung des Feuchte-Problems in der nur zu Nutzungszeiten beheizten Kirche Breitfurt ist eine automatisch gesteuerte Abluftanlage.

-       Eine Umstellung von nutzungsorientiertem Heizen auf Einhalten einer Grundtemperatur ist die ökonomisch schlechteste Lösung. Umgekehrt ist die Umstellung von Einhalten einer Grundtemperatur auf nutzungsorientiertes Heizen und Einbau einer Abluftanlage die günstigere Lösung.

Wir haben großen Respekt über diese Studie, die Herr Dr.-Ing. Klaus Reifarth ehrenamtlich als Energiebeauftragter erstellt hat. Sie wird sicher über die Grenzen der Landeskirche hinaus Beachtung finden. Herzlichen Dank für die Untersuchung über ein ganzes Jahr hinweg, die Erarbeitung der Lösungen und die Aufarbeitung der Ergebnisse, die sie für viele erreichbar machen.

Download der Studie

Energetische Sanierung in Ludwigshafen-Gartenstadt

Kirchenraum der Elisabeth-Gemeinde in LU-Gartenstadt

Der Sakralraum im Gemeindezentrum der Elisabeth-Kirchengemeinde Ludwighafen-Gartenstadt muss mittelfristig aufgegeben werden. Bis dahin soll es noch gut genutzt werden. Jedoch musste die Warmluftheizung wegen Asbestbelastung kurzfristig außer Betrieb genommen werden, auch waren die Heizkosten sehr hoch.
Die Gemeinde hat also eine Lösung gesucht, die kurzfristig umsetzbar ist und deren Investitionen auch bei einer Nutzung von wenigen Jahren zu rechtfertigen sind.
Mit viel ehrenamtlichem Engagement wurde eine Lösung gefunden und umgesetzt, die diese Kriterien erfüllt: mit elektrischen Konvektoren und einer gezielten Steuerung.

Mehr dazu können Sie der Präsentation entnehmen.

Himmelswert - Prot. Kirche Neuhofen

Mit der Solarthermie auf dem Kirchendach wird das Nahwärmesystem unterstützt. Foto: Wiesemann
Eine offene Bestuhlung ermöglicht verschiedene Raumkonzepte. Foto: Wiesemann

Am 27. April 2020 konnte die prot. Kirchengemeinde Neuhofen ihre Kirche wiedereröffnen. Zuvor war sie ein Jahr lang saniert worden, innen wir außen sowie ein neues Nutzungskonzept und eine regenerative Energieversorgung.

Ziel des Projektes ist es, das kulturhistorisch bedeutende Ensemble mit denkmalgeschützter Kirche aus dem Jahr 1721, Pfarrhaus und Gemeindehaus zum einen mit einer modellhaften Energieversorgung auszustatten und zum anderen durch Nutzungserweiterungen der Kirche zum Erhalt des Kulturdenkmals beizutragen.

Durch ein Nahwärmenetz sind Kirche, Gemeindehaus und Pfarrhaus miteinander verbunden. Die drei Gebäude werden beheizt über eine Solarthermieanlage auf dem Kirchendach, in Spitzenzeiten unterstützt durch eine Holzpellets-Heizung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Für den benötigten Strom sorgt eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gemeindehauses.

Die Kirche wird nun auch von der Ortsgemeinde für Trauerfeiern genutzt. Ein offenes Raumkonzept ermöglicht verschiedene Gottesdienstformen und Veranstaltungen.

Gefördert wurde die Sanierung durch die Ortsgemeinde Neuhofen und das Bundesumweltministerium als "Kommunales Klimaschutz-Modellprojekt". Begleitet wurde das Projekt vom Architekturbüro AAg aus Heidelberg.

Regenerative Energie für die Gebäude der Gemeinde Hambach

2019 wurde in der Prot. Gemeinde Hambach mit der energetischen Ertüchtigung des Gebäude-Ensembles aus Kirchengebäude, Kindergarten, Pfarrhaus und Schwesternhaus das seit der Erweiterung des Kindergartens größte Investitionsvorhaben abgewickelt. Die Maßnahme wurde durch eine Ausschreibung der Nationalen Klimaschutz Initiative (NKI) zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen aus dem Jahr 2016 initiiert. Im September 2017 wurde ein entsprechender Förderantrag mit dem Titel „NKl: Wein-Trester als Energieträger zur innovativen Treibhausgasminderung bei kirchlichen Gebäuden“ eingereicht, und der Antrag wurde im Dezember 2017 positiv beschieden. Als Projektförderung wurde eine nicht rückzahlbare Zuwendung für 80% der zuwendungsfähigen Ausgaben, fast 450.000 €, bewilligt.

Bald nach Projektbeginn stellte sich jedoch heraus, dass die am Dienstleistungszentrum ländlicher Raum in Mußbach entwickelten Trester-Pellets bei der Verbrennung nicht nur wie erwartet deutlich höhere Aschemengen hinterlassen. Unerwartet und letztlich nicht zu lösen war das durch Brennversuche bei allen in Frage kommenden Kesselherstellern festgestellte Problem, dass die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase die für eine Anlage unserer Größenordnung geltenden Stickoxid-Grenzwerte deutlich überschreiten würden. Beim Projektträger wurde daher beantragt, statt der innovativen Trester-Pellets konventionelle Holzpellets aus nachhaltigen Quellen als Brennstoff einsetzen zu dürfen. Im Juli 2018 erhielt die Gemeinde erfreulicherweise die Nachricht, dass die zugesagte Förderung nicht in Frage gestellt wird. Sichtbarer Beginn der Arbeiten war dann im Frühjahr 2019.

Welche technischen Maßnahmen stecken nun im Einzelnen in dem Projekt? Zentraler Punkt ist, dass die zuvor in den vier Gebäuden installierten und teilweise recht betagten Heizungsanlagen stillgelegt und ausgebaut wurden. Stattdessen befindet sich nun im Untergeschoß des Kindergartens eine aus zwei einzelnen Pellet-Brennern der Firma Ökotherm bestehende Heizzentrale mit einer Leistung von insgesamt knapp 100 kW. Große Wassertanks dort dienen als Wärmespeicher, und von dort werden über gut isolierte unterirdische Leitungen weitere Puffertanks in der Kirche, im Pfarrhaus und im Schwesternhaus beheizt. Dadurch, dass die einzelnen Gebäude zu unterschiedlichen Zeiten Wärme abrufen, kann die zentrale Brenneranlage deutlich effizienter arbeiten als die Summe der vier einzelnen alten Anlagen.

Als zweite Effizienzmaßnahme wurde die Technik in der Oberkirche von der alten Warmluft-Gebläse Heizung auf eine Kombination aus Fußboden- und Wandstrahlungsheizung umgebaut. Eine Wandstrahlungsheizung funktioniert so wie die Sonne an einem kalten Wintertag: dort, wo einen die Sonnenstrahlen treffen, empfindet man eine angenehme Wärme, auch wenn die umgebende Lufttemperatur sogar unter null Grad liegt. Der Kirchenraum als ganzer muss daher nicht mehr so hoch aufgeheizt werden wie früher. Im Zuge dieses Umbaus war es auch möglich, die Oberkirche optisch zu sanieren, angefangen vom neuen hellen Wandanstrich über die jetzt hellblau gestrichenen Deckenfelder, den neuen Fußboden, die neue Bank-Anordnung bis zur Politur der Messingteile am Kronleuchter oder der Kanzel.

Als dritte Maßnahme wurde auf dem Dach des Kindergartens eine hocheffiziente Solarthermie Anlage installiert, die während der Sommermonate ausreichen sollte, den gesamten Warmwasserbedarf des Gebäude-Ensembles zu decken. Für „Notfälle“ sind die alten elektrischen Durchlauf-Erhitzer erhalten geblieben. Während der Übergangszeit werden die Kollektoren zusätzlich die Heizung unterstützen.

Viertens zählt zur energetischen Ertüchtigung unseres Gebäude-Ensembles auch die außerhalb des NKI Projektes durchgeführte Sanierung des Pfarrhauses zu einem „KfW 100“ Gebäudes. Dafür erhielten die Außenwände und das Dach eine Wärmedämmung nach heutigem Stand der Technik, außerdem wurden die alten Holzfenster durch moderne Fenster ersetzt.

Vorbereitet wurde ein gemeinsames Stromnetz für alle Gebäude, so dass nach Ablauf der Einspeisevergütung für die bestehende Photovoltaik-Anlage auf dem Kirchendach der selbst produzierte Strom für alle Gebäude genutzt werden kann.

Last but not least wird die gesamte Anlage von einer modernen Regelung gesteuert werden, die die unterschiedliche zeitliche Nutzung der einzelnen Räume berücksichtigen wird. Die Einrichtung und Optimierung dieser Regelung wird noch einige Zeit beanspruchen.

Die Gemeinde ist zuversichtlich, dass, wie im Projektantrag beschrieben, durch die effizienzsteigernden technischen Maßnahmen und die Umstellung des Energieträgers von Erdgas auf Holzpellets aus nachhaltigen und möglichst lokalen Quellen eine jährliche CO2-Einsparung von 80 Tonnen bei der Beheizung des Gebäude-Ensembles erzielt werden kann.

Ekkehard Schwab, Mitglied des Presbyteriums, November 2020

Energiesparende Beleuchtung in Weisenheim am Berg

Engagierte der Kirchengemeinde Weisenheim am Berg haben vor der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen Energieverbraucher des Gemeindehauses und der Kirche genau unter die Lupe genommen. Die Verbrauchs- und Abrechnungsdaten wurden aufgenommen, die elektrischen Geräte aufgelistet und deren Einsparpotenzial ermittelt.

Als Ergebnis konnten durch eine Lampentausch-Aktion im Oktober 2015 jährlich 400 kWh Strom eingespart werden. Diese Maßnahme rechnete sich finanziell in weniger als drei Jahren.

Anregungen für eine Bestandsaufnahme und Maßnahmenplanung erhalten Sie in diesem Zwischenbericht über Energieeffizienzmaßnahmen der Kirchengemeinde Weisenheim am Berg mit dem Stand November 2015.

Eine Präsentation zum kompletten Projekt "Energiesparen im Bürgerhaus" können Sie sich hier ansehen.

Einsparungen von Wasser und Energie in Maxdorf

Die Kirchengemeinde Maxdorf hat gewissenhaft die Energie- und Wasserverbräuche von allen Gebäuden monatlich aufgezeichnet. Somit konnte rechtzeitig erkannt werden, wo es zu ungewöhnlich hohen Verbräuchen kommt. Durch die Gegenmaßnahmen, die ergriffen wurden, konnte man erhebliche Kosten und Folgeschäden vermeiden. Die Kirchengemeinde Maxdorf ist daher auf einem guten Weg, das Einsparziel von 40 Prozent CO2 bis zum Jahr 2020 zu erreichen.

Der Energiebeauftragte der Gemeinde, Herr Ralf Michael, hat diese Folien erstellt und macht damit deutlich, dass mit Engagement auf lokaler Ebene für das Klima viel erreicht werden kann.

Energetische Sanierung des Gemeindezentrums Theobald-Hock-Haus in Limbach

In die Jahre gekommen war das mehr als 40 Jahre alte Gemeindehaus Theobald-Hock-Haus in Limbach: Eine alte Gebläseheizung, undichte Fenster und es tropfte bei Starkregen. Das Rauschen der Gebläseheizung bei den 350 Veranstaltungen pro Jahr störte erheblich. 

Die Schritt-für-Schritt-Sanierung erhöhte die Aufenthaltsqualität für die vielen Gruppen und senkte den Energieverbrauch. In einem ersten Schritt wurden große Heizkörper installiert. Nun wird es richtig warm und das Geräusch des Gebläses vermissen weder der Frauenbund, der Musikverein, die Gymnastikabteilung, die Konfis oder die Gäste von privaten Geburtstagsfeiern.

Mit EU-Fördergeldern über das Förderprogramm des Saarlandes ZEP kommunal konnten die Fenster erneuert sowie das Dach und der Kriechkeller gedämmt werden. Messungen des engagierten Energiebeauftragten Dieter Hock ergaben, dass die Heizkosten für eine Veranstaltung in der Heizperiode von 25,60 Euro auf 9,60 Euro gesenkt werden konnten. "Hatten wir im Januar 2017 1.136m³ Gas verbraucht, sind es im Januar 2018 nur noch 580m³, bei gleicher Anzahl an Veranstaltungen. Und es ist auch nicht so kalt bisher.", so Dieter Hock.

Neue Lampen geben schönes, helles Licht und sparen Strom. Musste der Musikverein bei den Proben vorher Licht an den Notenständern anbringen, ist dies mit der neuen Beleuchtung nicht mehr nötig.

Das Engagement der Kirchengemeinde für eine nachhaltige, soziale Gestaltung des Gemeindelebens zeigt sich auch bei der Beschaffung. Bei sämtlichen Feierlichkeiten und Veranstaltungen werden fair gehandelte Produkte verwendet. Bisher wurden zwei Sorten Fairtrade-Kaffee angeboten, nun wurden noch Tee und Rohrzucker in das Sortiment aufgenommen. Das Theobald-Hock-Haus darf sich deshalb Fairtrade-Haus nennen und hat das entsprechende Hinweisschild an der neuen Haustür angebracht.

Als nächsten Schritt möchte die Kirchengemeinde die Sanitärräume barrierefrei umbauen. Der Zugang ist schon barrierearm umgebaut: Mit den neuen Fluchttüren können Menschen im Rollstuhl nun endlich den Haupteingang nutzen und brauchen nicht mehr die Hintertür zu nehmen. Die Sanierung schaffte Raum für ein zukunftsfähiges, lebendiges Gemeindehaus für alle.

 

 

Außenansicht
neue Dachdämmung
Innenansicht

Sonnenstrom, Holz, Wärmedämmung: Klimaschonende Kita Haßloch

Vor der Sanierung: Das Gebäude der Kita Paulusheim war vom energetischen Zustand noch "original 50er".
Dank der Sanierung ist die Energieversorgung klimaneutral und sparsam: Wärmedämmung, dreifach verglaste Fenster, eine Pelletheizung für zwei Gebäude und eine Sonnenstromanlage auf dem Kita-Dach.
Innen neue Oberflächen und LED-Beleuchtung für eine angenehme Spiel- und Lernatmosphäre

Die prot. Kita Paulusheim in Haßloch hat nun in alten Mauern ein modernes, nahezu klimaneutrales Zuhause. Mit einer Kombination von effizienter Gebäudetechnik, Sonnenstrom, Pellets und Wärmedämmung belastet der Gebäudeunterhalt nach der Sanierung das Klima kaum noch. Auch das Gemeindezentrum Pauluskirche wird jetzt regenerativ beheizt, denn die neue Heizung wird beide benachbarte Gebäude versorgen.

Mit diesen Bausteinen ist die Kita nun nahezu klimaneutral:

- Wärmedämmung von Fassade und Dach sowie neue Fenster

- effiziente Warmwasserbereitung und Wärmeverteilung

- LED-Beleuchtung

- Photovoltaik-Anlage

- Pellets-Kaskadenheizung für die Kita und das Gemeindezentrum

Auch der Innenraum wird saniert: Neue Bäder, Türen, Böden und Wandanstriche werden eine förderliche Spiel- und Arbeitsatmosphäre schaffen. Die Innenausstattung ist jetzt hell und freundlich.

Die energetische Sanierung ist ein Baustein für die Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Ev. Kirche der Pfalz. Dieses Projekt wird als Vorbild für Kindergärten mit einer ähnlichen Bauweise dienen, denn die Konstruktion ist typisch für viele Kitagebäude der Zeit. 

Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt über zwei Programme. Als "Ausgewählte Maßnahme" (Förderkennzeichen 03KS5730M) der Klimaschutzinitiative der Landeskirche erhält die Kirchengemeinde für die energierelevanten Gewerke eine Förderung von 50%. Die LED-Beleuchtung wird als "Investive Klimaschutzmaßnahme" (Förderkennzeichen 03K04999) mit 40% der Installationskosten gefördert. Beide Fördertatbestände sind Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördervorhaben. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

www.klimaschutz.de www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen

Pellets fürs Nahwärmenetz in Miesau und Gries

Auszeichnung der Energieagentur im Rahmen der Energiewoche Rheinland-Pfalz

Die Kirchengemeinde Miesau hat vor 9 Jahren ein großes Projekt in die Wirklichkeit umgesetzt: Die alten gasbetriebenen Ölbrenner in Kita und Pfarrhaus wurden durch eine zentrale solarthermisch unterstützte Pellet-Heizanlage ersetzt. Sie beheizt Pfarrhaus, Gemeindehaus und Kindergarten. Seit 2008 wird auch die ehemals elektrisch beheizte Kirche über das Nahwärmenetz versorgt. Eine Photovoltaik-Anlage in der Größe von 7,14 kWp trägt zur Refinanzierung bei. Zusätzlich wurde der Strombezug auf Naturstrom umgestellt. Die Kirchengemeinde ist jetzt CO2-frei.

In dieser [Präsentation] sehen Sie die Vorteile.

Durch die positiven Erfahrungen hat auch die Kirchengemeinde Gries ihren Ölbrenner in der Kirche ausgetauscht. Eine Pellet-betriebene Unterbankheizung ersetzt jetzt die Umluftheizung.  Alle Liegenschaften sind auf Naturstrom umgestellt, so dass nur noch der Kindergarten mit einer modernen Gasheizung einen fossilen Energieversorger betreibt. Auf dem Kindergartendach wurde im Juli 2014 eine PV-Anlage installiert, die einen Großteil des Eigenverbrauchs deckt und zusätzlich Strom  ins Netz einspeist.

Hartnäckig effiziente Warmwasserversorgung in Limburgerhof umgesetzt

 Das Ergebnis überzeugt: Der Gasverbrauch für die Warmwasserversorgung des Gemeindehauses der Kirchengemeinde Limburgerhof ist von 5 m³ am Tag auf 0,5 m³ am Tag gesunken - bei gleichem Komfort. Das Umweltteam hat die umweltverträgliche Lösung mit einem gasbetriebenen Durchlauferhitzer gegen den Widerstand der Planer durchsetzen müssen, die zu wenig auf die spezielle kirchliche Nutzung eingegangen sind.

Auch für den Kindergarten hat das Umweltteam eine Lösung gefunden, die genau auf die Nutzung angepasst ist - und damit viel Energie spart. In vielen kirchlichen Gebäuden ist die Technik für die Warmwasserversorgung überdimensioniert. Die Beispiele aus Limburgerhof können Ihnen vielleicht eine Anregung sein. In diesem Text erfahren Sie mehr zu den Projekten von Limburgerhof.